Reg Butler (1913-1981) gehörte zu den britischen Künstlern, die der Bildhauerkunst unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg neue Impulse gaben. Gegen die traditionellen Arbeitsweisen setzte Butler die Montage und die technischen Möglichkeiten des Schweißens. Der Bildhauer war einer der ersten Europäer, der Figuren ohne zentralen Kern als Zusammenstellung von scheinbar losen Elementen im Raum gestaltete. Obwohl er mit der abstrakten Plastik in der Nachkriegszeit weithin bekannt geworden war, richtete sich Butlers Interesse schon in den fünfziger Jahren wieder auf die figürliche Bildhauerkunst. Um das Jahr 1970 schuf er eine Reihe von bemalten Bronzen, die in ihrem exaltierten Realismus unter anderem mit der Verwendung von Glasaugen und echtem Haar viele Entwicklungen in der Kunst der letzten Jahrzehnte vorwegzunehmen scheinen.

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